Nachhaltigkeitsblog
Der neue CO₂-Preis

Zum 1. Januar 2021 ist das Tanken und Heizen mit fossilen Brennstoffen teurer geworden. Der neue CO2-Preis startet 2021 mit 25 Euro pro Tonne für Benzin, Heizöl und Erdgas. Damit sollen Investitionsentscheidungen beeinflusst werden und klimafreundliche Alternativen gewählt werden. In den folgenden Jahren bis 2025 sollen dann CO2-Zertifikate jährlich um 5 Euro bis 55/65 Euro ansteigen. Dies soll ein Anreiz auf den Austausch klimaschädlicher Heizungen und PKWs sein. Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollen über Förderprogramme und Entlastungen zurückgegen werden. CO2-Abgabe als marktwirtschaftliches Instrument reicht allerdings nicht aus. Umweltschützer und Umweltbundesamt fordern weiter Maßnahmen und halten rechtliche Vorgaben notwendig. Hier sind z. B. verschärfte Vorschriften für PKW- und LKW-Flotten oder eine erheblich beschleunigte Sanierung im Gebäudebestand notwendig. ...

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Weihnachten
Weihnachten anders feiern – davon haben alle etwas!

Die hohen Zahlen der mit dem Corona-Virus infizierten Menschen hinterlassen ihre Spuren. Lassen Sie uns Weihnachten nachhaltiger und verantwortungsvoller feiern. Weniger ist dieses Jahr mehr! Bei den Kontakten und beim Ressourcenverbrauch. Wir haben die einmalige Chance, Weihnachten nicht zu einer Konsumschlacht verkommen zu lassen, sondern Umwelt und Klima zu schützen, denn das tut not. Immer früher kommt der so genannte Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag). An diesem Tag hat die Menschheit schon die Ressourcen für das gesamte Jahr verbraucht. Hier einige Tipps ÖkotannenbäumeRegional und ökologisch erzeugte Christbäume sind erste Wahl.In etlichen kommunalen Wäldern gibt es sogar die Möglichkeit, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. GeschenkeUnterstützen Sie den örtlichen Einzelhandel oder schauen Sie sich in den Naturkost- oder Eine-Welt-Läden um. Hier erhalten Sie gute Qualität zu fairen Preisen. Nüsse, Kaffee, Tee und Schokolade, viele Fair-Trade Produkte sind sogar Bioprodukte. WeihnachtsmenüAchten Sie beim Weihnachtsmenü auf die Herkunft des Fleisches: Fleisch aus regionaler und artgerechter Weidehaltung, Wild aus heimischen...

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Ellen und Rüdiger
Frauenanteil in deutschen Dax-Vorständen gesunken!

Viele Studien belegen, diverse Führungsteams wirken sich positiv auf Unternehmen aus: Sie sind profitabler, innovativer und langfristig erfolgreicher. Das hat sich leider noch nicht in der deutschen Wirtschaft herumgesprochen. Nach einer aktuellen Studie der AllBright-Stiftung ist der Frauenanteil zum 1. September 2020 in der Führungsetage der 30 Dax-Unternehmen sogar noch von 14,7 auf 12,8 Prozent gesunken. Dem Stand von 2017. Da wundert es nicht, dass im internationalen Vergleich Deutschland weit zurückgefallen ist, während in anderen Staaten die Zuwächse des Frauenanteils zwischen 0,8 Prozent (USA) und 2,6 Prozent (Polen) sogar stiegen: in den USA auf 28,6 Prozentin Schweden auf 24,9 Prozentin Großbritannien auf 24,5 Prozentin Frankreich auf 22,2 Prozentund in Polen auf 15,6 Prozent Besonders blamabel ist, dass bei elf-Dax-Konzernen nicht eine Frau im Vorstand zu finden ist! Gerade in der Krise sollte Vielfalt als Perspektive genutzt werden. Diese Entwicklung passt nicht zum vielbeschworenen Selbstverständnis eines fortschrittlichen westlichen Industrielandes. Da ist die Konkurrenz im Ausland schon...

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Müll an der Küste
Recyclingquote bei Kunststoffverwertung in Deutschland auf Rekordtief!

Im Jahr 2018 wurden von den Kunststoffverpackungen 1,7 Millionen Tonnen (53 Prozent) „thermisch verwertet“, was nichts anderes bedeutet, dass die Kunststoffverpackungen einfach verbrannt wurden. Neue Kunststoffverpackungen enthalten nur sechs Prozent Rezyklat (recycelter Kunststoff). So ist die Recyclingquote auf 46,4 Prozent gesunken, während es 2012 noch 47 Prozent waren und in 2016 sogar mit 48,4 Prozent der bisherige Höchstwert erreicht wurde. Abfallvermeidung und Mehrwegsysteme müssen verbindlich werden. Daneben braucht es ausreichend Recyclingstrukturen, damit die Plastikmüllmengen in Deutschland nicht weiter anwachsen, sondern der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft gelingt. Diese Plastikkrise ist nur zu lösen, wenn wir eine sichere Kreislaufwirtschaft etablieren und die Produktion von Einwegplastik drastisch reduziert wird. Daneben müssen Produkte und Verpackungen schadstofffrei hergestellt werden. Es müssen Abfallvermeidungsziele, Mehrwegquoten und Mindesteinsatzmengen für Rezyklate vereinbart werden. Selbstverständlich müssen Produkte aus Recyclingmaterial genauso sicher sein wie solche aus Neumaterial, sie müssen die gleichen strengen Anforderungen in Bezug auf Schadstoffgehalte einhalten. bund.net/service/publikationen/detail/publication/wege-aus-der-plastikkrise/(öffnet in neuem Tab) Dies fordert das...

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Grafik Verpackungen UBA
Ab Juli 2021 ist Einwegplastik verboten!

Mit einer EU-Verordnung zur Verbannung von Einwegplastik-Produkten müssen die Mitgliedsstaaten diese Richtlinie in eigenes Recht umsetzen. So wurde beschlossen, dass bestimmte Plastik- und Styroporgegenstände ab Juli 2021 verboten sein sollen. Im Juni 2020 hat die Bundesregierung dazu einen Vorschlag auf den Weg gebracht. Nach dem Verband kommunaler Unternehmen machen Plastik-Einwegverpackungen bis zu einem Fünftel des Abfalls auf den Straßen aus. Kritiker fordern, dass Deutschland als Vorreiter voran gehen muss und der bisherige Vorschlag nachbessert werden muss. Nur Einwegplastik-Produkte zu verbieten reicht nicht aus. Denn wenn diese einfach durch andere Einweg-Materialien ersetzt werden, wird das Problem der hohen Müllberge nur in die Zukunft verschoben. Es braucht verbindliche Vorgaben, mit denen z. B. Mehrwegsysteme gefördert und flächendeckend eingesetzt werden. So müssten Handel und Industrie verpflichtet werden, Mehrwegsysteme wie Pfandboxen und wieder befüllbare Mehrwegflaschen und -taschen zu etablieren. Nach der EU-Einwegplastikrichtlinie sollen auch die Hersteller bei der Entsorgung der Plastikabfälle beteiligt werden. Dafür fehlt noch eine...

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Klimademonstration
Erdüberlastungstag 2020 – Kreislaufwirtschaft muss kommen

Wir leben über unsere Verhältnisse! Am Samstag, den 22. August war es wieder soweit: Alle Ressourcen, die jetzt noch verbraucht werden, können bis zum Jahresende nicht mehr nachwachsen, so die Non-Profit-Organisation Global Footprint. Jährlich wird der „Earth Overshoot Day errechnet. Diesmal liegt er zwar drei Wochen später als letztes Jahr, aber das ist kein „Fortschritt“, so ein Sprecher von Global Footprint. Durch die Corona-Pandemie sank der Ressourcenverbrauch zwar um 10 Prozent, aber um ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen, braucht es gesteuerte und erforderliche Maßnahmen. Es werden noch immer 1,6 Erden verbraucht, um den Ressourcenhunger auszugleichen. Aus Klima- und Umweltgründen, aber auch aus Knappheitsgründen muss es ein Umdenken geben. Zwar wird schon seit Jahren über die Kreislaufwirtschaft diskutiert, aber die Ressourceneffizienz hat zu lange in den Diskussionen im Fokus gestanden. So kamen Recyclingquoten im Sinne des Ressourcenschutzes nicht so voran wie gehofft. Gerade für Kunststoffe und Verpackungen muss noch viel getan werden. Hier...

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menschenrechte
Globale Lieferketten – Risikomanagement in Zeiten vom Coronavirus?

Eigentlich sollten es selbstverständlich sein, dass Unternehmen auch in Drittstaaten vehement gegen Menschenrechtsverletzung vorgehen. Aber große Wirtschaftsverbände, die in der globalen Wirtschaft einen Vorbildcharakter hätten, wehren sich gegen verbindliche Regelungen. Ob Massaker in Platinminen oder der Einsatz von verbotenen Pestiziden in Brasilien und Südafrika, Beispiele gibt es viele, dass große Unternehmen wie BASF oder Bayer hier gerne wegschauen und die Gesundheit der Bewohner*innen und Landarbeiter*innen auf´ s Spiel setzen. Daraus ergab sich die Forderung, dass endlich ein Gesetz deutsche Unternehmen im Ausland in die Pflicht nehmen soll. Durch Sanktionen bei mangelnder Sorgfaltspflicht oder Fahrlässigkeit sollen die Menschenrechte und die Umwelt geschützt werden. Ende 2016 verabschiedete die deutsche Regierung den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP). Unternehmen sollen Verantwortung für Menschenrechte und die Umwelt in ihren Lieferketten übernehmen. Bei Fahrlässigkeit, Vorsatz und mangelndem Engagement drohen ihnen Sanktionen. Durch ein Monitoring soll geprüft werden, ob die freiwillige Selbstverpflichtung ausreicht, oder ob nicht doch ein nationales...

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Blumwiese Wolfgang Dirschel
Firmengelände zur „grünen Visitenkarte“

Der unlängst vorgestellte Bericht zur Lage der Natur betont die Wichtigkeit von Naturschutz in Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens. Die Treiber des Artenverlustes wirken vielerorts unvermittelt weiter. Diese Zahlen offenbaren, die Zukunftsfragen im Naturschutz in Deutschland sind vielfach immer noch unbeantwortet. Artenreiche Lebensräume in der Agrarlandschaft sind auf ein Rekordtief gesunken. Selbst streng geschütztes Grünland in Schutzgebieten geht verloren. Die Treiber des Artensterbens müssen gestoppt werden, denn Insekten übernehmen die wichtige Aufgabe der Bestäubung in der Natur. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für unzählige Tiere. Leider setzt sich aber ein Negativtrend mit ökologischen Folgen immer mehr durch: der Schottergarten. Auch auf vielen Firmengeländen finden sich monotone Rasenflächen oder gar Steinwüsten ohne jeglichen ökologischen Wert. Nur auf den ersten Blick handelt es sich um eine günstige und pflegeleicht Alternative. Durch Algenbewuchs werden sie schnell unansehnlich, sie heizen sich schnell auf und die Staubbelastung steigt, deshalb unser Tipp und folgen...

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SDGs
Corona-Pandemie und die „Investition in eine zukunftsfähige Wirtschaft“

Neben Maskenpflicht in allen Bundesländern gibt es mittlerweile auch wieder etliche Lockerungen für die Menschen. Aber viele Unternehmen kämpfen ums wirtschaftliche Überleben. Mit der schnellen Reaktion und den Sofortmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld, einmalige Zuschüsse und riesigen Kreditbürgschaften soll einer möglichen Rezession entgegengewirkt werden und soziale Folgen abgefedert werden. Aber die aktuellen und zukünftige Förderpakete und die damit einhergehenden Milliardenhilfen müssen auch dazu beitragen, die Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. Damit die Wirtschaft „stabiler“ und „grüner“ aus der Krise hervorgeht, braucht es Maßnahmen, die akut wirken. Daneben müssen aber auch grundsätzliche gesellschaftliche Fragen gestellt werden: Es darf nicht nur einfach die Wirtschaft hochgefahren werden, sondern es müssen auch wichtige Ziele der Zukunft berücksichtigt werden, z. B. die Orientierung an den Nachhaltigkeitszielen der UN, den SDGs. So können gute Arbeit gesichert und Arbeitsplätze geschaffen werden, hin zu einer umweltverträglichen und sozial gerechten Wirtschaft. Hierzu hat der Bund für Umwelt und Naturschutz aktuell ein Diskussionspapier...

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Nachhaltigkeitsblog
Corona fordert uns alle!

Auch wir passen unsere Kommunikationswege an. So gern wir Face to Face kommunizieren, jetzt ist die Zeit für Abstand. Sie können uns aber telefonisch, per Mail oder über Video-Chat erreichen. Es ist leicht gesagt, die Chance in der Krise zu sehen oder inne zu halten, wenn gerade vielen Selbstständigen die wirtschaftliche Grundlage abrupt entzogen wird und keine Zukunftssicherheit besteht. Einige Unternehmen passen ihr Angebot an und es entstehen neue Geschäftsmodelle. Ich bin optimistisch, dass die aktuellen Herausforderungen mit neuen Ideen und Lösungen erfolgreich überwunden werden können. Aber ich wünsche den Wirtschaftsakteuren auch die Einsicht, dass Wachstum um jeden Preis, billige Produktionen außer Landes, ein Risiko sind, das bisher viel zu oft ausgeblendet wurde. Darüber müssen wir uns Gedanken machen, wie diese Risiken in den Lieferketten berücksichtigt werden bzw. dass sie gar nicht erst entstehen. ...

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