Verpackungsabfall pro Kopf
Verpackungen sollen in der EU umweltfreundlicher werden

Der Europäische Rat und das EU-Parlament fanden im Trilog zur Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (EU-VerpackVO) eine Einigung. Die neue Verordnung soll die bisherige Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle ersetzen. So soll es eine eu-weite Harmonisierung der Vorschriften für Verpackungen und Verpackungsabfälle in vielen Bereichen geben. Ziel ist es, Verpackungen und Verpackungsabfälle zu reduzieren. Um die Umweltauswirkungen bewerten zu können, soll der gesamte Lebenszyklus betrachtet werden. Besonders hervorzuheben ist, dass das Thema Abfallvermeidung (verbindliche Minderungsziele, Verbote bestimmter Verpackungen, Begrenzung Leervolumen in Verpackungen) konkret genannt wird und wiederverwendbare Verpackungen gefördert werden sollen. Daneben soll es verschärfte und erstmals konkrete EU-weite Anforderungen zu Recyclingfähigkeit und dem Rezyklateinsatz von Verpackungen geben. Außerdem sollen Pfandsysteme für bestimmte Einweggetränkeverpackungen eu-weit eingeführt werden. Ein Register der Verpackungshersteller soll eu-weit eingeführt werden, um Prüfpflichten für elektronische Marktplätze und Fulfilment-Dienstleister sicherzustellen, um die Einhaltung der Herstellerpflichten sicherzustellen. Mehr beim Umweltbundesamt. ...

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Fleißige Helferinnen auf Blume
Der 22. Mai ist der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt – helfen Sie mit!

Wir haben das größtes Artensterben seit der Dinosaurierzeit und es sieht nicht gut aus. Die biologische Vielfalt befindet sich in einer tiefen Krise, denn viele Arten weltweit sind vom Aussterben bedroht. Von 147.500 erfassten Pflanzen- und Tierarten sind fast 41.500 bedroht. So viel wie nie zuvor! Der Mensch beschleunigt den Prozess durch seine Lebensweise. Die ausdehnende und intensive Landwirtschaft, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen wie Überfischung, aber auch Umweltverschmutzung oder die Erderhitzung tragen dazu bei. Hinzu kommen eingeschleppte, invasive Arten, die die ursprüngliche Artenvielfalt gefährden und so verstärkt sich der Prozess dabei noch gegenseitig. Schon kleine Maßnahmen, auch an Betriebsstandorten, können helfen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) startet eine neue Reihe: "Art des Monats" und macht auf wertvolle Arten aufmerksam. Oder Sie schauen beim Naturschutzbund unter diesem Link rein. Lassen Sie sich inspirieren. ...

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gruener Paragraph
Neues aus der EU zum Verbraucherschutz – reparieren statt wegwerfen und keine Zwangsarbeit mehr

Damit in der EU der Elektronikschrott und die Müllberge reduziert werden, haben die Verbraucher*innen das Recht auf Reparatur. In Deutschland macht das z. B. circa 4500 Tonnen Elektroschrott. Das ist eine gigantische Verschwendung von Ressourcen und Energie. Mit dem neuen EU-Gesetz soll die Kreislaufwirtschaft angekurbelt werden. Oft ist es so, dass ein Gerät schon kurz nach der Gewährleitungsfrist kaputt geht. Anstatt es reparieren zu lassen ist der Kauf oft günstiger und es gibt auch keine andere Wahl: Viele Geräte können nur schwer oder gar nicht repariert werden. Mit dem „Recht auf Reparatur“ soll es in der EU anders werden. Die Gewährleistungsfrist wird um ein Jahr verlängert. Wo es möglich ist, sollen danach einfache und kostengünstige Angebote zur Reparatur geben. Die Vorlage einen deutschen „Reparaturgesetzes“ ist noch für dieses Jahr geplant. Keine Produkte aus Zwangsarbeit mehr in der EU Es wurde eine wichtige Hürde beim Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit in der EU genommen. Das...

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Bioland Eier
Glückliche Hühner

Seit einigen Jahren ist die Einzelhaltung von Legehennen in Deutschland verboten. Nicht verboten ist aber die Haltung von Legehennen in sogenannten "ausgestalteten Käfigen" oder "Kleingruppenhaltung". Dahinter verbirgt sich ein Käfig mit nur wenig mehr Platz als in den alten Legebatterien. Deshalb achten Sie beim Eierkauf auf den Stempel und die erste Ziffer. Sie gibt Auskunft über die Haltungsform. 0: Ökologische Haltung und Biofutter – Genuss für alle 1: Freilandhaltung – viel Auslauf, aber konventionelles Futter 2: Bodenhaltung – kein Käfig, aber wenig Platz 3: Käfighaltung (auch "Kleingruppen" oder "Kleinvoliere") – inakzeptable Tierquälerei Das Herkunftsland ist an den Buchstaben zu erkennen, z. B. steht "DE" für Deutschland oder "NL" für Niederlande. Dahinter finden sich die Betriebsnummer. Eier aus Käfighaltung mit einer "3" werden fast gar nicht mehr verkauft, weil Verbraucher*innen diese ablehnen und vom Handel ausgelistet wurden. Alternativen aus ökologischer Haltung (0) und Freilandhaltung (1) haben sehr stark profitiert. Auch zu Eiern aus Bodenhaltung (2) wird häufiger gegriffen. Besondere Vorsicht...

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gruener Paragraph
DNK bietet Probelauf für ESRS an

Für Berichtsjahr 2023 ist ein Probelauf beim DNK mit den neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) möglich. Seit 2023 gibt es erhebliche Änderungen mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) für die nichtfinanzielle Berichterstattung. Der Anwenderkreis wird sich stetig erweitern und Unternehmen müssen sich sukzessive vorbereiten. Für das Berichtsjahr 2025 sind nun auch Unternehmen ab 250 Mitarbeiter betroffen, wenn sie 50 Mio. € Umsatzerlöse oder 25 Mio. € Bilanzsumme haben. Während früher noch unterschiedliche Berichtsformate genutzt werden konnten, ist bei CSRD ein digitales, maschinell auslesbares Format nach einheitlichen EU-Berichtsstandards zu verwenden. Für die DNK-Erklärung 2023 wurden nun die ESRS mit den DNK-Kriterien abgeglichen, die in Freitextfelder eingefügt werden können. ...

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gruener Paragraph
Irreführende Werbung für Produkte wie klimaneutral, biobasiert oder biologisch abbaubar endlich in der EU nicht mehr erlaubt!

Mit diesen Begriffen hat sich ein großer Markt mit Labels entwickelt. Selbst klimaschädliche Produkte wie Wasser in Plastikflaschen oder Fleisch werden so als klimaneutral vermarket. Anstatt die eigenen CO2-Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren, wird durch günstige Zertifikate aus fragwürdigen Projekten die CO2-Bilanz schöngerechnet. Mit diesem modernen Ablasshandel können weiter nach Belieben CO2-Emissionen ausgestoßen werden, anstatt durch echte Klimaschutzmaßnahmen die Emissionen zu reduzieren. Mit der EU-Richtlinie “Empowering Consumers for the Green Transition” ist jetzt solche Werbung untersagt, wenn sie auf Kompensation beruht. Diese Regulierung bezieht sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen. Zwei Jahren wurde darüber in Brüssel diskutiert. Auch allgemeine Umweltaussagen wie “biologisch abbaubar” oder “biobasiert” sind als allgemeine Umweltaussagen nicht erlaubt. Außer das Unternehmen kann eine besondere Umweltleistung in Bezug auf diese Aussage nachweisen. So hat das Umweltbundesamt festgestellt, dass biobasierter Kunststoff nicht nachhaltiger ist als konventionelle Kunststoffe. Auch Einwegprodukte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen bieten keine Vorteile gegenüber anderen Einweg-Kunststoffprodukten. ...

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Frohes Fest

Vor einigen Tagen war die Landschaft im Taunus zauberhaft weiß eingezuckert. Der Schnee überdeckte alles. Es hatte so einen Anschein von Ruhe und Frieden. Aber die Welt ist in vielerlei Hinsicht so gar nicht in Ordnung. Dabei geraten die großen ökologischen Themen wie Klimawandel und Artensterben in den Hintergrund, aber die Herausforderungen sind groß! Die UN-Klimakonferenz in Dubai endete mit einem durchwachsenen Ergebnis. Die vielen Schlupflöcher und Scheinlösungen wie Atomkraft, CO2-Abscheidung, Emissionsausgleich und fehlende Finanzierung lassen die ärmeren Länder im Stich! Wir stellen uns dem und wollen gemeinsam weiter daran arbeiten, das 1,5 Grad Ziel einzuhalten und die natürlichen Ressourcen für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Wir wünschen allen eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit, damit wir mit Elan, Leichtigkeit und Glück in ein gutes, gesundes Jahr 2024 starten können. Ihre Ellen Enslin ...

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Nachhaltigkeitsblog
EMPCO-Richtlinie für einheitliche Siegel soll im Dezember kommen

Vor wenigen Tagen gab es dafür grünes Licht aus Brüssel. Noch im Dezember soll dazu eine Richtlinie beschlossen werden. dann sind die EU-Staaten am Zug, die für die Umsetzung und Regelungen in nationales Recht verantwortlich sind. Es braucht endlich klare Strukturen zum Überprüfen von Umweltaussagen. Eine unabhängige Vergabe einheitlicher Siegel, denen Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen können. Noch sind Nachhaltigkeits-Begriffe in der EU nicht geschützt. Wenn Hersteller mit grünen Versprechen anfangen ihre Produkte zu bewerben, ziehen Konkurrenten nach. So dass es mittlerweile viele Produkte gibt, die einen ökologischen Mehrwert versprechen. Leider sind viele Versprechen und Begriffe wie „klimaneutral“ und „CO2-neutral“ in keiner Form geschützt. So werden wiederholt Unternehmen verklagt, um bestimmte Aussagen untersagen zu lassen. So hat sich die Drogeriemarktkette DM nun bereiterklärt, auf die Bezeichnung „CO2-neutral“ auf den Produkten ihrer Eigenmarke zu verzichten. Aber gleichzeitig möchte sie aber weiterhin mit dem Label „umweltneutral“ werben, was Verbraucherinnen und Verbraucher verwirren dürfte. Dies zeigt, dass es...

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Allianz für Entwicklung und Klima

Heute möchte ich eine Allianz vorstellen, die Ecofair Consulting gerne unterstützt: Die Allianz für Entwicklung und Klima. Dies ist ein starkes Netzwerk aus Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen. Gemeinsam setzen sich die Mitlieder für Menschen im globalen Süden ein und engagieren sich für den Klimaschutz. Als Mitglied profitieren Sie von der Fachexpertise, Good-Practice-Beispielen und dem Austausch untereinander. Im Netzwerk gibt es zahlreiche und kompetente Unterstützung auf Fragen zum Klimaschutz z. B. wie eine CO2-Bilanz erstellt wird. Daneben Workshops, Vorträge und wertvolles Info-Material. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sind Grundlage für ihr Handeln zu mehr Klimagerechtigkeit. Wir sind schon dabei! Machen Sie mit, denn gemeinsam erreichen wir mehr.Hier können auch Sie die Allianz unterstützen: https://allianz-entwicklung-klima.de/ ...

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gruener Paragraph
Veränderte Lieferketten durch CBAM

Ab Oktober 2023 tritt das CO2-Grenzausgleichsystems (carbon border adjustment mechanism - CBAM) in Kraft. So will die EU ihrem Ziel näherkommen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Dies gilt für eingeführte Waren wie Düngemittel, Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Wasserstoff, deren CO2-Fussabdruck dokumentiert werden muss. Zwar gibt es noch eine Übergangszeit bis zum 31. Dezember 2025, in der nur beschränkte Verpflichtungen erfüllt werden müssen, aber viele Unternehmen sind noch nicht vorbereitet, wie das Ergebnis einer Umfrage einer Unternehmensagentur ergab. Hier werden hohe Kosten erwartet, die die Wettbewerbsfähigkeit negativ beeinfluss können. Allerdings ist bisher nur knapp die Hälfte der Firmen auf die ab Oktober geltende Meldepflicht für die CO2-Emissionen vorbereitet. Dieses CBAM-System ist ein Teil des »Green Deal«, mit dem die EU-Kommission den Kontinent bis 2050 klimaneutral machen will. Für die Einfuhr bestimmter außerhalb der EU hergestellter Waren müssen die Unternehmen Zertifikate erwerben, die der Menge der bei der Herstellung dieser Waren entstandenen Emissionen entsprechen. So...

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